Motiv und Gedanke bei Johann Sebastian Bach Über die Entstehung semantischer Motive und die Abbildung kognitiver Prozesse in der Musik von Johann Sebastian Bach
von Henning Möller

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Informationen zu "Motiv und Gedanke bei Johann Sebastian Bach Über die Entstehung semantischer Motive und die Abbildung kognitiver Prozesse in der Musik von Johann Sebastian Bach"

Komponist/Autor: Henning Möller
Verlag: Books on Demand GmbH Maren Trau
Verlagsnummer: 9783752847703
EAN: 9783752847703
ISBN: 978-3-7528-4770-3

Beschreibung

Die Kompositionen von Johann Sebastian Bach sind inhaltsleer und
bedeutungslos. Zu dieser radikalen und irritierenden Erkenntnis gelangt das
vorliegende Buch gerade deshalb, weil Bachs Musik geprägt ist durch latente
Mehrdeutigkeiten, semantische Bezüge und individuelle Erinnerungsmotive.
Bachs Musikstücke bilden ein eigenes kognitives Netzwerk, das im
strukturellen Kern auf iterativen Rekursionen basiert, die einerseits eine
motivische Begrifflichkeit sui generis im Sinne der Hermeneutik entstehen
lassen, und die andererseits Spiegelbild kognitiver Prozesse schlechthin
sind, die deshalb auch als Grundmuster unseres Denkens aufgefasst werden
können. Dabei greift Bach auf induktiv semantische Motive zurück, deren
Entstehung und Verwendung an Hand von eingehenden Analysen ausgewählter
Kompositionen aufgezeigt werden. In weiteren, diskursiven Kapiteln verweist
das Buch interdisziplinär auf analoges Schaffen anderer Künstler. So lassen
sich Vergleiche ziehen, die von Michelangelo bis Gerhard Richter und von Ovid
bis Wittgenstein reichen.
Das Buch wendet sich sowohl an diejenigen, die im Bereich musiktheoretischer
Analysen neue Impulse für die eigene Beschäftigung mit Bachs Musik suchen,
als auch an solche Leser, die in den Strukturen der Kompositionen
mathematisch interpretierbare Muster bereits selbst erkannt haben und besser
verstehen wollen. In den zentralen Kapiteln des Buches wird eingegangen auf
Bachs Auffassung vom musikalischen Dualismus, seine Beschäftigung mit
Heinichens Der General-Bass in der Composition aus dem Jahr 1728 und den
Grund wechselseitiger Zitate in den Musikstücken Bachs. Gleichzeitig werden
die dahinter liegenden, mathematisch interpretierbaren Strukturmuster
aufgedeckt, die jenseits einer Zahlensymbolik und Kryptographie zu finden und
zu deuten sind. Das Buch verbindet beide Aspekte - Musiktheorie und
Algorithmik - zur Idee einer produktiven Inversion und kreativen Kraft in
Bachs Musik, verdichtet zum semantischen Zeichen, aufgefasst als Symbol und
Nukleus einer universellen Bedeutung.
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