Länder hören - Sinti und Roma Hörbuch-CD
von Anja Tuckermann

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Informationen zu "Länder hören - Sinti und Roma Hörbuch-CD"

Komponist/Autor: Anja Tuckermann
Verlag: Silberfuchs-Verlag Hören und Wissen Corinna Hesse und Antje Hinz GbR
Verlagsnummer: 9783940665256
EAN: 9783940665256
ISBN: 978-3-940665-25-6

Beschreibung

Rolf Becker, Sprecher
Anne Moll, Sprecherin
Sinti und Roma haben die europäische Kultur entscheidend mitgeprägt: die
Erzähltradition in Deutschland, das Karagöz-Schattenspiel in der Türkei, den
Flamenco in Spanien, die Musik in Ungarn und in der modernen Klubkultur
weltweit. Doch seit Jahrhunderten wird das Volk von Nicht-Roma beobachtet,
beurteilt und verurteilt, ist Opfer von Flucht und Vertreibung, Aggressionen
und Mord. Etwa 100.000 Sinti und Roma leben in Deutschland, über 10 Millionen
in ganz Europa. Ihre Geschichte und Traditionen haben Roma lange nur mündlich
von einer Generation zur nächsten überliefert, daher ist über ihre Kultur nur
wenig bekannt.
Das erste Sinti- und RomaûHörbuch taucht mit Informationen, eindrucksvollen
Zitaten und vielfältiger Musik tief in das Leben des Volkes ein. Rolf Becker
und Anne Moll erzählen, wie historische Ereignisse weltweit die Kultur der
Roma geprägt haben. Die faszinierende Hörreise führt zu den Ursprüngen des
Volkes in Indien über seine Wege nach Europa und Südamerika bis zum
gegenwärtigen Leben und Schaffen, das u.a. im ersten Pavillon für
Roma-Künstler auf der Kunst-Biennale 2007 in Venedig präsentiert wurde.
Die preisgekrönte Autorin Anja Tuckermann (u. a. Kurt-Magnus-Preis der ARD,
Friedrich Gerstäcker Preis) macht mit Erzählungen und Romanen der Roma
vertraut, mit Lyrik, Theater, Schattenspiel, Handwerk, Kunst, Film und Musik
und mit herausragenden Künstlern, u. a. dem Jazz-Gitarristen Django
Reinhardt, der Sängerin Ezma Redzepova, dem Flamenco-Star El Camarón, den
Dichtern Matéo Maximoff, Bronislawa 'Papusza' Wajs, Ceija Stojka und ihrem
Bruder, dem Maler Karl Stojka, und der Regisseurin Laura Halilovic.

Der kulturelle Reichtum ist besonders in der Musik und in der Erzählkunst der
Sinti und Roma lebendig. Das größte Kulturgut, das sich Sinti und Roma über
die Jahrhunderte hinweg bewahren konnten, ist ihre Sprache, das Romanes.
Indien gilt als Ursprungsland der Sinti und Roma. Über ihre soziale Situation
in dieser Frühzeit ist fast nichts bekannt. Not, Kriege und Vertreibung
zwangen Sinti und Roma, ihre Heimat zu verlassen. Diskriminierung und Flucht
wurden zur Lebensrealität û bis zum Massenmord im 2. Weltkrieg durch die
Nazis, fast 300.000 Sinti und Roma fielen ihm zum Opfer.
Das Hörbuch begibt sich auf Spurensuche und führt über die Jahrhunderte
hinweg chronologisch durch die Kultur und Geschichte der Sinti und Roma. Wo
die Ursprünge ihrer Kultur liegen und wie es den Sinti und Roma seit
Jahrhunderten als Teil unserer Gesellschaft gelingt, diese zu bewahren und
weiterzuentwickeln, präsentiert die Autorin Anja Tuckermann sehr lebendig mit
zahlreichen Zitaten und vielen Musikbeispielen. Das klingende
kulturhistorische Hörbuch für Jugendliche und Erwachsene macht medial und
zeitgemäß auf Menschen neugierig, deren Geschichte für viele immer noch im
Verborgenen liegt.

Rom = Roma-Mann, Ehemann, Romni = Roma-Frau, Ehefrau

manuÜ [manush] = Mensch (Singular, männlich), manuÜni = Mensch (Singular,
weiblich), manuÜa [manusha] = Menschen (Plural, männlich)

Sprache: Romanes, auch Romani - gehört zur indoarischen Sprachfamilie
Das Romanes hat sich durch den Einfluss der jeweiligen Landessprachen sehr
stark differenziert, so dass es heute unzählige Sprachvarianten und Dialekte
gibt. Immer haben die Roma ihre eigene Sprache gesprochen. Seit dem 18.
Jahrhundert ist Sanskrit als der Ursprung des Romanes nachgewiesen. Sich auf
eine einheitliche Schreibweise des Romanes zu einigen, ist bisher nicht
gelungen.
Auf dem zweiten Roma-Weltkongress 1978 in Genf wurde die äInternational
Romani Unionô (IRU) gegründet. Der Internationale Roma-Tag wurde bereits auf
dem ersten Roma-Weltkongress 1971 in London eingeführt. Die Teilnehmer
einigten sich auf die Eigenbezeichnung ôRomaö für alle Gruppen der Nation
weltweit, auf eine Nationalhymne und eine Fahne. Bei den Vereinten Nationen
hat die IRU Beobachterstatus. Die Eigenbezeichnungen ôRomaö und, vor allem in
Deutschland, ôSintiö werden heute allgemein in Politik, Medien und
Gesellschaft akzeptiert und verwendet.

Roma selbst benennen sich häufig nach Berufsgruppen (z. B.
Lovara-Pferdehändler, Kaldera-Kesselschmiede), nach geografischer Herkunft
(z. B. Polska Roma, Vlach Roma) oder nach den Armeen, in denen sie gedient
haben (z. B. Preußen: Preistike, Österreich-Ungarn: Sinte Estreharja). Wovon
der Begriff Sinti abgeleitet wurde, ist ungeklärt.

Sinto = männliche Bezeichnung, Sintezza = weibliche Bezeichnung, Sinti =
Plural
Der Romanes-Dialekt der Sinti ist infolge des mehr als 600jährigen
Aufenthalts im deutschen Sprachgebiet durch die deutsche Sprache geprägt.
Sinti leben vor allem in Deutschland, aber auch in den Niederlanden, Polen
und Norditalien leben. In Frankreich nennen sie sich 'manouches', was im
Romanes wie im Sanskrit äMenschenô bedeutet (Singular: manouche = Mensch).
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